VORKLINIK

Wie bei allen Studiengängen beginnt man mit dem Grundstudium, in der Medizin auch Vorklinik genannt. Und Name ist Programm, denn von der Klinik sieht man in diesen zwei Jahren tatsächlich nicht viel. Nach vier Semestern steht dann das M1 (Physikum, 1. Abschnitt der ärztlichen Prüfung) an. Danach beginnt dann auch endlich der lang ersehnte klinische Abschnitt.

Das erste Semester beginnt mit den naturwissenschaftlichen Grundlagenfächern, also Biologie, Chemie und Physik. Hier darf man sich im Labor ausprobieren, Protokolle schreiben und kann eine begleitende Vorlesung besuchen. Außerdem gibt’s noch Med. Psychologie, Med. Soziologie und medizinische Einführungsfächer wie Med. Terminologie und das Praktikum der Berufsfelderkundung. In dieser abendlichen Veranstaltung besuchen euch Ärzte und erzählen von ihrem Beruf. Klausuren gibt es zweimal in Chemie, und jeweils eine in Physik, Biologie und Terminologie. Biologie ist normalerweise erst nach den Semesterferien. Die PsychologieSoziolgie-Prüfung ist dann erst am Ende des zweiten Semesters.

Im zweiten Semester verbringt man die frühen Morgenstunden im heimeligen Histo-Saal, wo man Gewebe unter dem Mikroskop betrachtet und sich künstlerisch austoben darf. Zudem werdet ihr ein Wahlfach belegen. Ihr könnt aus ca. 40 Möglichkeiten auswählen und eure Periodisierung angeben, letztlich wird aber ausgelost. Dies ist das einzige Fach, in dem in der Vorklinik eine Note vergeben wird, die dann im Zeugnis allerdings nichts tut, außer gut auszusehen. Die Note lässt sich in den meisten Wahlfächern sehr leicht verdienen. Als Abwechslung zur Theorie, gibt es den Untersuchungskurs, in dem ihr eure Kommilitonen auf Herz und Nieren prüfen könnt. Den Untersuchungskurs werdet ihr auch in den drauffolgenden Semestern haben. Eine praktische Prüfung (Famulaturreifeprüfung) wird es dann erst im 5. Semester geben.

Der heiß ersehnte Präparierkurs erwartet euch dann im dritten Semester. Zweimal in der Woche wird zu zehnt an einem Tisch präpariert. Alle 4 Wochen werdet ihr dann ein mündliches Testat haben. In Biochemie wartet wieder Laborarbeit auf euch und auch in Physiologie steht ein Praktikum an. Am Ende dieses Semesters steht als Highlight noch die erste Biochemie-Klausur an. Das dritte Semester ist in Freiburg als sehr stressig bekannt, aber viele vor euch haben das auch schon gemeistert.

Biochemie- und Physiologiepraktikum setzen sich dann im vierten Semester fort, dann werden auch in Hinblick auf das Physikum Repetitorien angeboten. Auch die zweite Biochemie-Klausur und die berühmt-berüchtigte Physiologie-Klausur müssen noch geschrieben werden, sowie zu Beginn des Semesters die Anatomie-Abschlussklausur.

Wir hoffen, ihr habt nun einen kleinen Überblick bekommen, aber letztendlich macht jeder seine eigenen Erfahrungen, also stresst euch nicht zu sehr und genießt die ersten Semester!